«Bisher kannte ich VS nur als Nummernschild!», bemerkte unser Gast Flavio, der durch ein langjähriges VS-Zirkel Mitglied aus dem Bündnerland angeworben wurde. Der lockere Einstieg steht sinnbildlich für einen gelungen und abwechslungsreichen Abend in Emmenbrücke. Unabhängig davon, ob man als langjähriges Mitglied mit dabei ist, oder als Gast reinschnuppert: Die vielen unterschiedlichen Branchen und Themenschwerpunkte im VS-Zirkel erstaunen immer wieder. Und offenbar gefällt es den Mitgliedern so gut, dass sie sogar den langen Weg vom Bündnerland nach Luzern unternehmen, um keinen Anlass zu verpassen.
An diesem Abend war Christoph Zurflüh der Gastgeber dieses Mitgliederanlasses, das im Kulturmagazin Frachtwerk auf der Industriebrache Seetalplatz in Emmenbrücke stattfand. Er ist der erste und bisher einzige Absolvent, der den Sprung in die Selbstständigkeit mit seinem Büro «Trafiko» gewagt und geschafft hat. Die Erwartungen waren hoch und wir wurden nicht enttäuscht. Zuerst berichtete er uns voller Enthusiasmus von seinen aktuellen Flaggschiffprojekten:
- Wie sie als Gebietsverantwortlich die Entwicklung der «Smart City» Emmenbrücke vorantreiben und eigene (mobilitätsfremde) Ideen einbringen,
- wie mittels einer Taxi-App die freiwilligen Fahrdienste für Alters- und Pflegeheime effizient und modern organisiert wird,
- warum ihr Produkt «TRAFIKPOINT» die bisher einzige Möglichkeit ist, alle Mobilitätsangebote aus einer Hand organisieren und vermieten zu können,
- und wie sie mit Trafikguide ein Tool geschaffen haben, um den Überblick im Dschungel der neuen Mobilitätsformen nicht zu verlieren.
Anschliessend gab uns Christoph noch seine persönlichen 7+1 Tipps fürs Selbstständigwerden mit:
- Im Team starten – mit den passenden Partnern: Zu zweit geht es besser als allein
- Lange Vorlaufzeit: Sich für jeden Schritt Zeit nehmen
- Ideen schriftlich festhalten: So lässt sich auch über lange Zeit etwas entwickeln
- Gezielt Personen aus eigenem Netzwerk in Idee einweihen
- Gutes Einvernehmen mit alten Arbeitgebern und Partnern
- «Going Public» gut vorbereiten: Die Fassade des Unternehmens muss stimmen
- Kontinuierliche Aufmerksamkeit im Netzwerk generieren: Verhindert Kaltakquise
Und das wichtigste: Spass haben!
Zum Schluss kam auch die Kulinarik nicht zu kurz: Bei Bier, Börek und Gemüsedips wurden offene Fragen beantwortet und vielleicht noch weitere Projektideen diskutiert. Auf jeden Fall ist der Funke übergesprungen und eventuell hören wir in Zukunft von einem weiteren Unternehmen, das von einem VS-Absolventen gegründet wird – oder vielleicht sogar von mehreren?
Herzlichen Dank an Christoph aus dem gesamten VS-Zirkel für diesen gelungenen Abend!