Der zweite VS-Zirkel 2018 fand am 13. April in Winterthur an der ZHAW statt. Bereits die Suche nach dem richtigen Raum (welches ist das Gebäude TB? Und auf welchem Stockwerk liegen die 500-er Zimmer?) riefen bei einigen nostalgische Gefühle und gemeinsame Erinnerungen wach. Pünktlich um 18:00 Uhr versammelten sich 12 Mitglieder, 2 davon Interessenten, im TB 532. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde und dem ersten Bier begrüsste Martin Grolimund alle Anwesenden herzlich und erläuterte kurz den Ablauf.
Ramon Rey leitet sodann durch die erste Hälfte des Abends, die der Suche eines Logos für den VS-Zirkel gewidmet war. Trotz regelmässigen Veranstaltungen und sogar eigener Homepage fehlt ein solches bisher. In Gruppen und unter nicht unerheblichem Zeitdruck wurden dann gemäss der 6-3-5-Methode fleissig Ideen zu Papier gebracht. Vom Zirkel als Werkzeug der Geometrie über Züge und LKWs bis zu Velos und dem Netzwerkgedanken als Mind-Map wurden verschiedenste Vorschläge ausgearbeitet und von den anderen Gruppen weiterentwickelt. Nun hat der Vorstand die Qual der Wahl und bestimmt bis zum nächsten Anlass das offizielle Logo des VS-Zirkels.
Nach dem kreativen und unterhaltsamen Start, wurden im zweiten Teil der Veranstaltung unsere Hirnzellen vor dem Wochenende nochmals gefordert. Florian Fuchs erläutert uns kurz den Hintergrund des Projektes, in dem der Prozess der Angebotsplanung des Partners, ein regionales Unternehmen des öffentlichen Personennahverkehrs, untersucht wurde. Solche Dienstleister kämpfen mit unterschiedlichen Schwierigkeiten, unter anderem mit der geringen Standardisierung und Softwareverfügbarkeit in der Planungsphase. Die Liniennetz- und Angebotsplanung wird zudem immer komplexer, diverse Anspruchsgruppen nehmen Einfluss auf die Entscheidungsprozesse und trotzdem soll die Lösungssuche rasch, effizient und integriert abgewickelt werden.
Das am IDP entwickelte Tool OpenBus macht dies nun möglich: Indem integriert und nicht iterativ einzelne Parameter wie Reisezeit oder Kosten optimiert werden, kann mit verhältnismässig geringem Aufwand eine Lösung sehr nahe am Optimum gefunden werden. Das Tool wird uns an Hand eines Beispiels, der Einführung von Smart Shuttles, demonstriert. Während MathLab vor sich hin rechnet, werden die wichtigsten Fragen geklärt. Wo vorher noch viel Stirnrunzeln zu sehen war, sind nun doch Einigen die Lichter aufgegangen. Zur Realisierbarkeit und politischen Akzeptanz der (mathematisch) besten Lösung bleiben die Meinungen jedoch kontrovers. Besten Dank an dieser Stelle an Florian, welcher uns sein komplexes Projekt anschaulich und verständlich näherbrachte!
Die engagierten Diskussionen nach der Präsentation zeigen die Aktualität und Wichtigkeit des Themas, aber auch die Lücke zwischen Forschung und Praxis, die nicht immer einfach zu schliessen ist.
Nach den beiden offiziellen Teilen des 2. VS-Zirkels 2018 liessen wir den Abend im schmalen Handtuch – aus Studienzeiten bestens bekannt – gemütlich ausklingen. Insbesondere die neuen Mitglieder bekamen die Gelegenheit, sich und ihre Arbeitgeber ausführlicher vorzustellen und von ihrer Arbeit zu erzählen. Es ist immer wieder interessant, zu hören, wo die VS-Absolventen beruflich überall tätig. Deshalb auch hier vielen Dank an die die neuen Mitglieder, die sich interessiert einbrachten, denn genau davon lebt der VS-Zirkel.